Gedankendrama ist oft kaum zu bändigen. 6 Formen von negativen Selbstgesprächen stelle ich dir, in diesem Artikel vor. Ich bin gespannt, ob du dich selber darin wieder erkennst?
Was wäre wenn?
Deine Gedanken drehen sich nur noch um die Frage „was wäre wenn?“ dadurch vergleichst du deine jetzige Situation mit einem anderen Zustand.
z.B. Wenn ich nur besser wäre.
Manchmal kann so ein Gedanke ganz hilfreich sein. Wenn man ihn realistisch und zukunftsorientiert angeht.
Du möchtest deine Fähigkeiten im Zeichnen verbessern und fragst dich wie es besser werden könnte. Da ist es ganz normal die Frage zu stellen „was wäre, wenn ich mehr üben würde?“ und schon kannst du dir einen Schlachtplan zurechtlegen, wie du dein Ziel erreichst. Doch schlagen deine Gedanken in die Vergangenheit, „wenn ich mehr geübt hätte, dann…“ machst du dir vielleicht nur Selbstvorwürfe. Redest deine Leistung schlecht und deine negativen Gedanken wachsen. Du schiebst dir immer mehr Schuld zu und dein Turm an einem schlechten Gewissen und schlechter Selbstwahrnehmung steigt nur.
Vielleicht hilft es dir deine Gedanken zu drehen. Drehe sie aus der Vergangenheitsform in die Zukunftsperspektive und nimm es dir als Motivation.

Doppelte Moral / Standards
In dem Fall setzt du für dich andere Standards als für andere.
Während es total in Ordnung ist, dass andere Fehler machen, darfst du dir keinen erlauben.
Halte dir vor Augen, dass auch du realistische Ziele und Standards brauchst. Nur so kannst du deine Ziele auch erreichen. Probiere dich aus deiner eigenen Doppelmoral zu befreien. Frage dich in einer solchen Situation, ob du genauso reagieren würdest, wenn es deiner Freundin passiert wäre.
Hätte ich nur…
Eine Situation ist schon lange gelaufen. Das Ergebnis steht fest, doch du hängst in den Gedanken – Hätte ich nur…
Auch hier gilt, eine Situation zu beleuchten, wie man es hätte besser machen können. Ist nicht verwerflich. Man kann daraus lernen und es sich für das nächste Mal vornehmen. Doch versumpfe auch hier nicht in einer Negativspirale. Denn sie wird das Problem nicht lösen. Es ist nun da und wie meine Mutter immer so schön sagte. Es ist egal, wie die Kuh aufs Glatteis kam, es ist nur wichtig, wie bekommen wir sie da wieder runter. Häng dich nicht an der Fehlersuche auf. Schnapp dir lieber das Problem und frag dich, wie du es jetzt lösen kannst. Falls es etwas ist, was man nicht mehr ändern kann, dann nimm dir vor es beim nächsten Mal besser zu machen.
Annahmen treffen
Du hast gar keine Fakten, aber deine Gedanken spielen dir den Streich und erzählen dir, wie die Realität aussieht. Aus einer Absage zum Spieleabend wird in deinem Kopf gleich ein „Sie sind bestimmt sauer auf mich.“
Hier hilft oft einfach danach zu fragen. Gerade, wenn es sich um gute Freunde handelt. So bekommst du auch ein Gespür dafür, ob deine Gedanken überhaupt der Wahrheit entsprechen.

Schwarz – Weiß denken
Etwas kann nur gut oder böse sein, nur perfekt oder schlecht. Graustufen existieren nicht mehr. Entweder du kannst etwas oder du kannst es gar nicht. Kleine Erfolge wirst du vielleicht schnell in die Kategorie Schwarz einsortieren, weil du es noch nicht perfekt genug kannst für Weiß.
Meine Empfehlung ist sich die Graustufen bewusst zu machen, es gibt nicht umsonst in der Schule die Noten 1 bis 6. Wenn wir alle mit zwei Noten auskommen würden, dann gäbe es auch nur 1 und 6. Es ist auch in befriedigend, wenn du eine 3 hast.
Katastrophen Beschwörung
Könnte eine dunkle Superheldenfähigkeit sein, wenn sie nicht so böse wäre. Noch ist das Kind gar nicht in den Brunnen gefallen. Aber dir ist klar. Es wird Fallen. Es kann nur das schlimmst mögliche Szenario wahr werden.
Du willst dir vielleicht etwas vornehmen, doch in deinem Kopf ist schon der Gedanke „ich werde das NIE schaffen.“
In solchen Situationen kann dir die Realität echt gut helfen. Führe dir vor Augen, was du schon alles erreicht hast, auch die kleinen Punkte zählen. Probiere deinen Gedanken Einhalt zu gebieten, so schwer es auch ist, an dich selbst zu glauben.
Welcher der Punkte fällt dir denn am schwersten? Kannst du deine Gedanken gut im Zaum halten?
Ich bin total gespannt. Wenn deine Gedanken oft sehr negativ sind, du keinen Ausweg siehst oder immer wieder schlecht gelaunt bist, weil du dich selbst runterziehst. Lass dich am besten Mal von deinem Hausarzt beraten.
Über einen Kommentar von dir würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
Deine Eva
2 Responses
Ach da finde ich mich phasenweise überall wieder – kann es aber stellenweise mittlerweile auch gut reflektieren 🙂
freut mich total das du dich wieder erkennst und merkst was dir gut tut =)